Auf dem Schwangerschaftsbauch sind Babyschuhe

Höre und dann geh den ersten Schritt!

Jürgen Ferrary
19. Januar 2025

Es spielt keine Rolle, wo du herkommst, was du bisher getan hast oder was du bisher nicht getan hast. Es spielt noch nicht einmal eine Rolle, wer du bist oder wo du gerade bist. Wusstest du, dass Gott dich ruft? Er ruft dich, in ganz gewöhnlichen Momenten, in deinem ganz gewöhnlichen Alltag, in deiner Langeweile, in deiner Sünde, in deiner Gebrochenheit.
Vielleicht hast du es noch nie bemerkt oder gespürt, aber es ist so: Gott ruft dich, denn Gott sieht dich und kennt dich, dort, wo du gerade bist.

Wenn du so gestrickt bist, wie ich, dann bist du vielleicht auch erst mal skeptisch. Ich dachte mir: Was kann Gott schon mit einem, der bei einer Alkoholiker-Familie im Ghetto aufgewachsen ist, anfangen? Was habe ich schon, was andere nicht auch haben, was kann ich schon, was andere nicht viel besser können?

Und dazu kamen meine Charakterschwächen, die ich aus meiner Vergangenheit mit mir herumschleppte (und zum Teil immer noch nicht ganz losgeworden bin). Wenn du also auch Vorbehalte hast, dann Willkommen im Club. Du bist nicht allein.

Und wenn du ein bisschen so bist, wie ich, dann findest du auch immer irgendwelche Ausreden. Das haben übrigens schon die Helden in der Bibel so gemacht. Gideon protestierte: „Ich bin der Jüngste“ (Richter 6,15), Mose klagte: „Ich bin langsam in der Rede und langsam in der Zunge“ (Exodus 4,10), und Jeremia nahm beide Ausreden auf, als er protestierte: „Ich kann nicht für dich sprechen! Ich bin zu jung!“ (Jeremia 1,6). Sarah lachte den Ruf wegen ihres hohen Alters aus (1. Mose 18,12).

Wir haben noch ganz andere Ausreden: Wir haben zu wenig Geld oder zu wenig Zeit. Es ist zu schwierig oder ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin noch nicht „tief genug“ im Glauben oder habe Angst zu versagen. Meine Eltern wären damit nicht einverstanden und ich habe sowieso nicht das Zeug dazu.

Wir denken, wir haben alles durchdacht und sind zu einem guten, rationalen Ergebnis gekommen, durchdacht und stichhaltig. Aber weißt du, was Gott dazu sagt? „Schade!“ Denn er kennt dich und mich, mit allen unseren Stärken und Schwächen, mit allen unseren Höhen und Tiefen. Und er sagt auch dir und mir: „Bevor ich dich im Mutterleib geformt habe, kannte ich dich. Bevor du von deiner Mutter geboren wurdest, warst du schon heilig für mich“ (Jeremia 1,5 BB).

Wenn Gott seine Berufung ausspricht, dann ist keine Ausrede gut genug. Dann beraube ich mein Leben um eine ganze Reihe Dinge: Freude, Siege, Durchbrüche, Wunder Gottes. Deswegen hör auf, den Lügen deines Herzens zu glauben und Ausreden zu finden.

Gott kennt dich. Er kennt deine Sehnsüchte ebenso, wie deine Zweifel. Er kennt deine Schwächen, aber erst recht dein Potenzial. Er ruft dich heute, er ruft dich jetzt. Er ruft dich genau in der Situation, in der du gerade bist. Würde er jemanden anderes wollen, er würde jemand anderes rufen. Aber er hat sich für dich entschieden.

Er nimmt dein gewöhnliches Leben und verwandelt es in eine göttliche Berufung. Deshalb spitze deine Ohren und hör genau hin. Lass dich nicht ablenken von einer Vergangenheit, die dir sagt, du wärst schon zu oft gescheitert, sondern versuche zu hören, welche Berufung Gott für dich hat.

Frage dich einmal ehrlich: Was hast du für Ausreden und warum hast du sie eigentlich? Gibt es Ausreden, die Gottes Berufung einschränken? Und warum glaubst du, dass du diese Ausreden in deinem Kopf und in deinem Herzen hast?

Und dann rede mit Gott und bitte ihn, dass er dir zeigt, worin er dich beruft und schon berufen hat. Bitte ihn zu sein wie Jeremia, der Gottes Berufung vertraut hat, auch wenn er dachte, er wäre nicht gut genug gewesen. Und dann höre und geh den ersten Schritt!

Sei gesegnet!

„Gott beruft nicht immer die Fähigsten, aber er befähigt die Berufenen“ (Peter Hahne).

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